Kapelle "St. Elisabeth"
Bahnhofstraße 28 B, 09544 Neuhausen
Nach 1945 war die kath. Gemeinde Neuhausen aus vielen Flüchtlingen erst richtig erstanden. Ab 1951 wurden Gottesdienste in einer Kapelle im Schloss Purschenstein gefeiert, welches die Caritas gepachtet hatte und dort mit Ordensschwestern ein Waisenhaus betrieb. Allerdings währte diese Zeit nicht lange, denn 1956 richtete der Staat im Schloss ein Klubhaus ein. Deshalb übergab im Jahr 1956 der Staat den Katholiken Neuhausens den ehemaligen Lokschuppen der früheren Wachsblumenfabrik zur pachtweisen Nutzung.
Unter großen Opfern der armen Gemeinde, mit viel Eigenleistungen und zahlreichen Spenden wurde in den Lokschuppen eine kleine Kapelle mit Sakristei eingebaut. 1970 konnte aufgestockt, die Pfarrwohnung, der Gemeinderaum und das Glockengerüst geschaffen werden. Nach der Wende 1989 in Kircheneigentum übergegangen, konnte die Gemeinde das gesamte Gebäude in Eigenleistung renovieren und mit einem freundlichen Außenanstrich versehen. 1995 entstanden die Ölheizung und moderne Sanitäranlagen, zwischenzeitlich konnte auch das Dach neu mit Schiefer gedeckt werden. Bemerkenswert in der Ausstattung sind die Glasfenster im Altar- und Beichtraum, aus der Barockzeit eine Madonna und ein großes Kruzifix sowie – als Dauerleihgabe der evangelischen Gemeinde – eine Bronzeglocke von 1734.
Patronatsfest: Hl. Elisabeth, 19. November
Die Teilgemeinde in Sayda nutzte seit 1948 die dortige Gottesackerkirche, bis sie schließlich 2000 in den Andachtsraum des neugebauten Altenpflegheimes „Am Mortelgrund“ (Adresse: 09619 Sayda, Alte Mortelgrunder Straße 1) umziehen konnte. Es trifft sich an beiden Orten eine zwar ältere, aber aktive und umsichtige Gemeinde, die sich freundschaftlich, fast familiär verbunden fühlt. Ebenso sind Gäste und Urlauber jederzeit herzlich willkommen.